PersonalDirekt Frankfurt Das Onlinemagazin des Jobcenters Frankfurt am Main
Das Onlinemagazin des Jobcenters Frankfurt am Main

Geschäftspolitische Ziele

Die COVID-19-Pandemie hat zu einem deutlichen Einbruch des Arbeitsmarktes auch in der Rhein-Main-Region geführt. Von den großen Auswirkungen waren insbesondere die Frankfurter Bürger:innen betroffen, die Leistungen des Jobcenters beziehen. Ziel der SGB-II-Steuerung im Jahr 2022 ist es deshalb, den erwarteten Aufschwung für wirkungsvolle Strategien zu nutzen, um den benachteiligten Menschen eine Perspektive auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu geben. Dazu zählt im Kern die Prävention und Beendigung des Langzeitleistungsbezugs. Frauen und Männer werden idealerweise in eine existenzsichernde und nachhaltige Beschäftigung integriert oder durch intensive und stärkenorientierte Beratung schrittweise bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt.
 
Durch die Pandemie wurde die Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt verschärft. Zur Unterstützung einer gleichberechtigten Teilhabe am Erwerbsleben wird nun ein Schwerpunkt auf die Verbesserung der Aktivierung von Frauen gelegt und Integrationsquoten für Alleinerziehende, Frauen mit Migrationshintergrund und Frauen und Männern in Partner-Bedarfsgemeinschaften definiert. Unter Berücksichtigtung von regionalen Handlungsbedarfen soll eine geschlechterspezifische bzw. teilhabespezifische Beratung im Integrationsprozess angewandt werden.

Der regionale Arbeitsmarkt entwickelt nach dem Einbruch mit Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 jetzt einen neuen Aufwind. Dadurch entstehen neue Chancen für Integrationen in Arbeit, die Zahlen der Kurzarbeitenden sinken, Selbstständigkeit wird wieder attraktiver und Hilfebedürftigkeit kann reduziert werden. Gleichzeitig hat sich die Zusammenarbeit von Kund:innen und Jobcenter durch die reduzierten persönlichen Kontakte verändert, wenngleich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung die Kommunikationsmöglichkeiten erweitert wurden. Diese Beschleunigung in der Digitalisierung sowie der Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt stellen für viele Kund:innen eine Herausforderung dar.

Diese zentralen Entwicklungen spiegeln sich in der Ausrichtung der bundeseinheitlichen Ziele der Bundesagentur für Arbeit sowie im Zielbild „Erfolge und Chancen operativ 2022“ der Regionaldirektion Hessen wider und bilden die operativen Themen und Ziele des Jobcenters Frankfurt.

Die Schaffung eines neuen Regelprozesses, der den regelmäßigen Kontakt zu den Kund:innen ins Zentrum rückt und die persönliche und ganzheitliche Beratung von Bedarfsgemeinschaften als Standard begreift, bildet den Handlungsschwerpunkt im operativen Geschäft. Neben der persönlichen Beratung werden verstärkt die digitalen Antragsmöglichkeiten beworben. Alle Kund:innen werden prioritär mit Qualifizierungen unterstützt und die Prozesse für Selbstständige standardisiert. Um eine gute Dienstleistung erbringen zu können, werden die internen Kommunikationsstandards an die aktuellen Strukturen angepasst und die Stellenbesetzung nachhaltig ausgerichtet.
 
Ziel dieser Aktivitäten ist es, die Hilfsbedürftigkeit zu verringern, die Integration in Erwerbstätigkeit zu verbessern und den langfristigen Leistungsbezug zu vermeiden. Die Grundsicherung soll für die Kund:innen verlässlich und mit einer kürzeren Bearbeitungsdauer zahlbar gemacht werden. Auf gesellschaftlicher Ebene hat sich das Jobcenter Frankfurt zum Ziel gesetzt, die Rolle am Frankfurter Arbeitsmarkt auszubauen und einen Beitrag zur Erholung des Arbeitsmarktes zu leisten. Dazu gehört – gerade auch mit Blick auf die Folgen der COVID-19-Pandemie – die Stärkung von Chancengleichheit am Arbeitsmarkt.