Björn Krienke – neuer Chef der Agentur für Arbeit Frankfurt
Ein erfahrener Arbeitsmarktexperte übernimmt die Geschäftsführung

Die Agentur für Arbeit Frankfurt hat seit Februar 2023 einen neuen Leiter. Nach dem Ausscheiden von Stephanie Krömer, die aus familiären Gründen in ihre Heimat Nordrhein-Westfalen zurückkehrte und die Geschäftsführung der Arbeitsagentur Siegen übernommen hat, wechselt Björn Krienke auf den Chefsessel. Nachdem er bereits seit Oktober 2020 Geschäftsführer Operativ und Stellvertreter der Vorsitzenden der Geschäftsführerung war, handelt es sich gewissermaßen um eine „natürliche Nachfolge“ in der Führung der Behörde in der Fischerfeldstraße, die zu den wichtigsten deutschen Arbeitsagenturen zählt. Das bedeutet: Björn Krienke kennt die Akteure auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt und die besonderen Verhältnisse in der Rhein-Main-Region.
Ihm sind das Haus und seine rund 1.000 Mitarbeitenden vertraut und zudem ist er bestens vernetzt, da er in Frankfurt nicht nur seit seiner Zeit als Geschäftsführer Operativ bekannt ist, sondern die gleiche Position bereits von Januar 2011 bis November 2014 im Jobcenter Frankfurt bekleidete. Danach war er in der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit als Projektleiter und anschließend bis zu seiner Rückkehr in die Mainmetropole fünf Jahre als Geschäftsführer Operativ in der Arbeitsagentur Gießen tätig. Seine gesamte berufliche Karriere hat Björn Krienke in der Arbeitsagentur verbracht und das Geschäft von der Pike auf gelernt – zunächst als Arbeitsvermittler in Darmstadt, dann als Teamleiter und Bereichsleiter im Wechsel zwischen Darmstadt, Frankfurt und der Regionaldirektion, in der er schon im Projekt „Aufbau der Jobcenter in Hessen“ von Herbst 2004 bis April 2006 mitgewirkt hatte. Der Chefsessel in Frankfurt ist damit der bisherige Höhepunkt einer beruflichen Laufbahn, die durch Beständigkeit und Flexibilität gleichzeitig geprägt ist.
Björn Krienke ist in seiner hessischen Heimat verwurzelt. Er wurde 1975 in Langen geboren, ist hier aufgewachsen und hat 1995 das Abitur erlangt. Danach hat der an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Arbeitsverwaltung in Mannheim studiert und 1998 den Abschluss als Dipl.-Verwaltungswirt (FH) erworben. Von 2006 bis 2008 hat er ein Studium „Öffentliches Management“ an der Universität Kassel im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften absolviert und mit dem Master of Public Administration abgeschlossen. Das Thema seiner Masterarbeit „Service Engeneering. Rahmenkonzept für die Generierung innovativer Dienstleistungen im Bereich lokaler Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik“.
Björn Krienke zeichnet sich durch seine hohe fachliche Kompetenz und seine ausgewiesene Expertise auf dem Arbeitsmarkt aus. „Selbstverständlich“, betont er, ist er Fan von Eintracht Frankfurt. Er hat eine Leidenschaft für Aktivitäten im Freien, insbesondere Laufen und Radfahren.
Mit Durchhaltevermögen will er sich den aktuellen Herausforderungen auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt stellen. Diese sieht er in der Bedienung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs der Unternehmen, in der Bewältigung des demographischen Wandels durch das Ausscheiden der Babyboomer-Jahrgänge aus dem Erwerbsleben und in der Digitalisierung. Dabei will er die Betriebe mit allen Instrumenten, die der Arbeitsagentur zur Verfügung stehen, unterstützen. In seinem Fokus steht insbesondere die Förderung der dualen Berufsausbildung, auch in Zusammenarbeit mit den Kammern und dem Jobcenter Frankfurt, bei dem die Arbeitsagentur neben der Stadt einer der beiden Träger ist. Das in Frankfurt funktionierende Netzwerk der Akteure auf dem Arbeitsmarkt – Arbeitsagentur, Jobcenter, Stadt Frankfurt, Träger, Bildungseinrichtungen und Kammern – betrachtet er als einen Vorteil bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Ein „Herzensthema“ ist für den neuen Agenturchef die Organisationsentwicklung und die proaktive Gestaltung der Transformationsprozesse. Er will das von ihm geführte Haus so beweglich und zukunftsfähig aufstellen, wie es die Entwicklung der künstlichen Intelligenz erfordert.