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Mehr Kompetenzen für einen noch attrak­tiveren Standort Von Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main

Die Vielfalt beruflicher Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten ist groß, erheblich größer, als viele Menschen wissen. Vor allem Jugendliche kennen meist nur eine Handvoll der allein schon über 300 anerkannten betrieblichen Ausbildungsberufe. Unterdessen wird der Ruf nach fehlenden Fachkräften immer lauter. Was also tun?

Die aktuelle Situation: Mehr als 10.000 freie Stellen waren zuletzt bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Für Unternehmen ist es immer schwieriger geworden, Nachwuchs- und Fachkräfte zu finden. Die andere Seite der Medaille: Ungeachtet der vorangegangenen und noch bestehenden Krisen ist die Auswahlmöglichkeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aller Altersgruppen angestiegen. Arbeits- und Fachkräfte werden gesucht und die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist so groß wie lange nicht mehr.

Man könnte einfach sagen, das Blatt hat sich halt mal gewendet, aber die aktuelle Situation ist wesentlich vielschichtiger. Die demographische Entwicklung hin zu einer älter werdenden Gesellschaft, Digitalisierung und Strukturwandel wirken auf den Arbeitsmarkt ein. Faktoren, die kein einseitiges Umdenken erfordern, sondern alle Beteiligten gleichermaßen betreffen: Unternehmen, Beschäftigte, Arbeitsuchende, junge Menschen, die ihren beruflichen Weg gerade antreten oder in Zukunft antreten werden, und all jene, die sich in den Dienst des Wirtschaftsstandorts Frankfurt am Main stellen und dessen weitere Entwicklung aktiv mitgestalten werden.

Für alle heißt es, langfristig zu denken, sich den Entwicklungen anzupassen, vorauszudenken und mit neuem Wissen noch vorhandene Lücken zu schließen. Für Unternehmen ist es wichtiger denn je, ihre Beschäftigten mitzunehmen, auf Qualifikationen zu setzen und sich so nötige Potenziale und Know-how zu sichern. Und auch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gilt, ihre Kompetenzen durch lebenslanges Lernen auszubauen und zukunftssicher zu machen. Greift beides ineinander und werden die dafür notwendigen Prozesse von allen getragen, wird die Standort-Attraktivität unserer Region nachhaltig gestärkt und gesteigert.

Wir als Agentur für Arbeit übernehmen Verantwortung und setzen uns gemeinsam mit unseren lokalen Netzwerkpartner:innen für Ausbildung, Weiterbildung und Qualifizierung ein. Bereits seit längerer Zeit bündeln wir unsere Kräfte, werben mit unterschiedlichen Angeboten und Aktionen für diese Zukunftsthemen, um sie fest im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Unser Ziel ist, das Zusammenspiel aller Arbeitsmarktakteure weiter zu stärken, damit wir Unternehmen und Menschen eng bei der Transformation des Arbeits- und Ausbildungsmarktes begleiten können. Wir setzen uns für vernetzte Bildungsräume ein, die auf unsere regionalen Anforderungen und die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten sind.

Mit umfassender, individueller Beratung und Unterstützung können wir Kompetenzen ausbauen. Dabei setzen wir auf alle Personengruppen mit ihren unterschiedlichen Entwicklungspotenzialen, darunter Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss, Frauen, die dem Arbeitsmarkt aus familienbedingten Gründen nicht zur Verfügung stehen konnten, ältere und schwerbehinderte Menschen, junge Menschen, die vor dem Einstieg in das Berufsleben stehen, ausländische Fachkräfte, Menschen mit Fluchthintergrund, von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene. Erhalten Beschäftigte die Möglichkeit, ihre Kompetenzen weiter ausbauen, beispielsweise durch zusätzliche Qualifizierungen bis hin zu einem beruflichen Abschluss, entsteht ein Mehrwert für beide Seiten. Ob Arbeitgeber-Service, die Frankfurter Berufs- und Studienberatung, Reha-Beratung oder die Berufsberatung im Erwerbsleben, wir haben für alle Personengruppen die passenden Ansprechpartner:innen.

Für Sie und gemeinsam mit Ihnen möchten wir gestalten und für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt sein. Eine noch stärkere Vernetzung aller regionalen Akteure ist dafür ein wichtiger Schritt. Das führt uns zurück zur ursprünglichen Frage: Was also tun? Unsere Antwort als Agentur für Arbeit: Wir werden GEMEINSAM die Zukunft GESTALTEN.