Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber,
zu Beginn des neuen Jahres wird deutlich, dass Wirtschaft und Gesellschaft in einem tiefgreifenden Transformationsprozess stehen. Die großen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, sind die nicht umkehrbare demographische Entwicklung, der schonende Umgang mit knappen Ressourcen und die Integration der Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Die demographische Entwicklung schlägt sich bereits jetzt in einem Fach- und Arbeitskräftemangel nieder. Die Energieknappheit belastet Unternehmen und Bürger:innen in gleicher Weise. Die Integration der geflüchteten Ukrainer:innen in die Arbeitswelt und in die Gesellschaft hat gerade erst begonnen. Im Vordergrund steht gegenwärtig der Erwerb der deutschen Sprache.
In dieser Ausgabe unseres Arbeitgebermagazins stellen wir an Best-Practice-Beispielen dar, wie diese Integration gelingen kann. Die DekaBank realisiert ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Jobcenter Frankfurt, das den Weg in Beschäftigung für hochqualifizierte Mitarbeiter:innen des Finanzsektors aufzeigt. Damit werden Erfahrungen der Jahre 2016/2017 aufgegriffen: Von 34 aus Syrien, Afghanistan und angrenzenden Ländern Geflüchteten, die damals ein vergleichbares Praktikum absolviert haben, sind jetzt sieben unbefristet bei diesem Finanzinstitut beschäftigt. Ein anderes Beispiel ist die Raunheimer Autowerkstatt Bergmann, die mit den beiden neu eingestellten ukrainischen Mitarbeitern voll zufrieden ist. Die Expertensicht zu diesem Themenkomplex stellt Dr. Carola Burkert vom IAB Hessen in dieser Ausgabe dar.
Die Bewältigung großer Herausforderungen gelingt, wenn alle Beteiligten an einem Strang und in die gleiche Richtung ziehen. Die institutionell geregelte Zusammenarbeit von Jobcenter und Arbeitsagentur Frankfurt funktioniert sehr effektiv. Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften nehmen unterschiedliche Interessen wahr. Dass die beiden Tarifparteien bei aller Unterschiedlichkeit am gleichen Strang ziehen können, zeigt das gemeinsame Interview der alternierenden Beiratsvorsitzenden mit der Geschäftsführerin des Jobcenters auf den folgenden Seiten. Es ist zugleich eine Standortbestimmung für das Jobcenter, das seit 18 Jahren besteht und damit die sprichwörtliche „Volljährigkeit“ erreicht hat.
Für das Jahr 2023 wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit oder deren Beginn, wenn Sie unsere Dienstleistung bisher noch nicht in Anspruch genommen haben.
Claudia Czernohorsky-Grüneberg
Geschäftsführerin des Jobcenters Frankfurt am Main
Stephanie Krömer
Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Frankfurt

Alle Potenziale voll ausschöpfen und verstärkt auf Qualifizierung setzen: Ein gemeinsames Interview mit Jobcenter-Geschäftsführerin Claudia Czernohorsky-Grüneberg und den beiden alternierenden Beiratsvorsitzenden Friedrich Avenarius (VhU / Hessenmetall) und Philipp Jacks (DGB)

Mehr Kompetenzen für einen noch attraktiveren Standort: Ein Kommentar von Stephanie Krömer (Agentur für Arbeit Frankfurt)

Ukraine: Humanitäre Aufgaben bewältigen und die Potenziale für den Arbeitsmarkt nutzen: Die Expertensicht von Dr. Carola Burkert (IAB Hessen)

beramí berufliche Integration e. V. unterstützt Geflüchtete auf dem langen Weg in qualifikationsadäquate Beschäftigung
Gemeinschaftsprojekt mit der DekaBank
Beschäftigungsperspektivem im Finanzsektor: Ein Gemeinschaftsprojekt des Jobcenters mit der DekaBank